• Big Muddy (30.08.16)
Dienstag, 30.08.2016
Es stand ein großer Familienausflug auf dem Programm: Wir waren auf einer Tagestour in der Big Muddy. Sehr interessant, aber auch anstrengend. Es war eine geführte Tour von 9:00-16:00.
Wir staunten über eine geologisch sehr interessante und abwechslungsreiche Landschaft. Unsere Führerin war eine ältere, aber überaus agile Dame, die nicht nur geschichtliche Besonderheiten gut erklären konnte, sondern ihren Bericht immer wieder mit kleinen lustigen Anekdoten würzte.
In dieser Landschaft konnte man sich die Bisonherden und die Indianer gut vorstellen. Die Grenze zu USA war zum Greifen nahe. Bei den Überresten der alten Stationen der Royal Canadian Mounted Police bekam man eine Vorstellung von der Wichtigkeit ihrer Präsenz in dieser Gegend (Hier unser Besuch 2013 in deren Headquarter). Für uns alle war es sehr informativ und ein hoch interessanter Tag.
"Big Muddy" heißt "der große Matsch". Der Name kommt von einem großen ausgetrockneten Flußbett, das gerne für große Viehtriebe genutzt wurde. An einigen Stellen kamen immer wieder kleine Wasserquellen an die Oberfläche, die dann den Durchgang schwierig und matschig machten.
Diese ganze Erdformation und die eigenartigen Sanddünenberge sind während der Eiszeit entstanden:
Diese Hügel sind wie sehr harte Sanddünen (aber kein Sandstein). Die Höhlen sind entstanden durch Regenauswaschungen. Sie wurden in der Zeit der großen Trecks auch als Unterschlupf von den Gesetzlosen und ihrer Beute genutzt:
In dem umzäunten Teil zeigte uns die Führerin den mit großen Steinen "gezeichneten" Umriss einer Schildkröte; gemacht von den dort ehemals lebenden Schwarzfuß-Indianern:
Das weiße Haus ist die alte Schule dieser Gegend. Sie liegt ganz einsam zwischen den Farmen. Das Gebäude wurde auch als Gemeindesaal genutzt. Manche Kinder sind per Pferd zum Unterricht gekommen; es gab dafür extra einen Stall. Die Schule wurde wegen der großen Abwanderung geschlossen:
Es war eine 1-Raum-Schule und Fiona stand gerade hinter dem Lehrerpult, als Judith das Bild machte:
Dieser Platz mit der Stange ist ein heiliger Ort der Indianer. Sie kamen noch viele Jahre dorthin, um ihre Stammesriten abzuhalten. Dabei banden sie bunte Bänder an die Stange, viele davon geschnitten in Form von Federn:
Unser Rastplatz für das Lunch war uns allen gut bekannt. Waren wir doch letztes Jahr zu einem großen Rodeotreff hier. Aber so leer und ohne Menschen wirkte er fast traurig: